Ein Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Union und des Europarats
Nationaler Projektpartner: 100% SPORT im Auftrag des Sportministeriums
(1. März 2020 bis 30. Juni 2022)

Hintergrund

Bewegung und Sport spielt für die Entwicklung von Kindern eine wichtige Rolle. Sport macht Freude, stärkt das Selbstwertgefühl, lehrt gesunde Gewohnheiten und wichtige Lebenskompetenzen. Sport schafft auch ein Zugehörigkeitsgefühl und unterstützt Kinder bei der Einhaltung wichtiger Werte wie Fairness, Teamwork, Gleichberechtigung, Disziplin, Inklusion, Respekt und Integrität. Leider können Kinder in einer sportlichen Umgebung gefährdet sein. Gewalt gegen Kinder im Sport passiert viel zu oft in allen Ländern, in allen Disziplinen und vom Breitensport bis zum Spitzensport.

Behörden und Sportorganisationen müssen das Narrativ der Verleugnung überwinden, Tabus abbauen und konkrete Maßnahmen ergreifen, um Kinder zu schützen und alle Formen von Gewalt im Sport zu verhindern und darauf zu reagieren. Um dies zu erreichen, müssen dringend umfassende Richtlinien und Aktionspläne zum Schutz von Kindern entwickelt und effizient umgesetzt werden, um die Sicherheit aller Kinder im Sport zu gewährleisten.

Teilnehmende Länder

  • Österreich
  • Belgien
  • Kroatien
  • Israel
  • Norwegen
  • Portugal

Projektziele

Die teilnehmenden Länder sollen bei der Entwicklung eines maßgeschneiderten nationalen Fahrplans unterstützt werden, um wirksamen Kinderschutz im Sport zu realisieren.

Für die folgenden 5 Bereiche wurden im Rahmen des Projekts Prozesse und Strategien ausgearbeitet:

  1. Nationaler politischer Rahmen für den Schutz von Kindern im Sport
  2. Partnerschaften
  3. System und Struktur, um auf Verdachtsfälle und Meldungen von Kindeswohlgefährdung im Sport zu reagieren
  4. Beratung und Unterstützung
  5. Bildungs- und Ausbildungsrahmen

Projektmaßnahmen

  • Deskresearch
  • Stakeholdermapping
  • SWAT-Analyse
  • Self-Assessment
  • Framing von Maßnahmen, Zielen und Prioritäten, um die Standards der „International Safeguards for Children in Sport” zu erfüllen [1]

[1] https://www.end-violence.org/sites/default/files/paragraphs/download/Implementation-Guide-for-organisations-who-work-with-children-A5-version-re.pdf

Projektpartner*innen

Der Fahrplan wurde auf kollaborative Weise entwickelt. Es wurde versucht, alle Interessengruppen miteinzubeziehen, die für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Sport eine Rolle spielen.

Dazu zählen u.a. Behörden, die für Sport und Kinderrechte zuständig sind, Sportorganisationen, Kinderschutz- und Opferschutzorganisationen und Personen, die selbst Missbrauch im Sport erfahren haben.

In jedem Partnerland wurden zwei Gruppen eingerichtet, die die Fahrplanentwicklung begleiteten:

Steering Committee

Ein multidisziplinärer Lenkungsausschuss, der sich mit dem Europarat sowie den nationalen und internationalen Expert*innen (100% SPORT & Safe Sport International) an der Gestaltung des Fahrplans beteiligt hat. Diese Einrichtung soll idealerweise zu einem ständigen Koordinierungsforum für die Umsetzung und weitere Stärkung des Kinderschutzes im Sport werden.

  • Dieter Brosz, Lena-Maria Hofmayr (Ministry responsible for Sport)
  • Philipp Reiffenstein, Ursula Witzani, Miriam Urch (Fit Sport Austria)
  • Sarah Ledermüller (Sport Austria)
  • Anna-Maria Pollany (ÖOC Austrian Olympic Committee)
  • Silvia Jury, Florian Sedy (ASVÖ – Umbrella organisation)
  • Sylvia Laukes (ASKÖ – Umbrella organisation)
  • Stefan Grubhofer, Alexandra Hoffmann (SPORTUNION – Umbrella organisation)
  • Ingo Mach (ÖFB -Austrian Football Federation)
  • Margit Straka (ÖBSV – Austrian Disability Sports Federation)
  • Bernard Zainzinger (Rugby Austria)
  • Dunja Gharwal (Advocacy for children’s and teenagers´ rights)
  • Astrid Winkler (ECPAT Austria)
  • Rosa Diketmüller (Institute of Sport Science, University of Vienna)
  • Andrea Engleder (ÖBS – Austrian Federation of sport psychology)
  • Chris Karl (SAFE SPORT Unit Salzburg)

Core Group

Eine Kerngruppe, die sich aus den wichtigsten Mitgliedern des Lenkungsausschusses zusammensetzt, die enger in den Entwurfsprozess für den Fahrplan eingebunden sind.

  • Lena-Maria Hofmayr (Ministry responsible for Sport)
  • Dunja Gharwal (Advocacy for children’s and teenagers’ rights)
  • Astrid Winkler (ECPAT Austria)
  • Ingo Mach (ÖFB – Austrian Football Federation)
  • Sarah Ledermüller (Sport Austria)
  • Rosa Diketmüller (Institute of Sport Science, University of Vienna)
  • Chris Karl (SAFE SPORT Unit Salzburg)
  • Anna-Maria Pollany (NOC)

SAFE SPORT INTERNATIONAL (SSI)

Internationale Expert*innen von SAFE SPORT INTERNATIONAL haben den Fortschritt der Fahrplanentwicklung regelmäßig mit 100% SPORT diskutiert und Unterstützung und Anleitung für die Arbeit der Kerngruppe bereitgestellt.

Nächste Schritte

  • Publikation des Fahrplans und Übersetzung
  • Präsentation des Fahrplans bei einem „national Event“
  • Einrichtung von Gremien und Arbeitsgruppen für die Überführung des Fahrplans in ein Policy Framework und einen Aktionsplan

Projektwebsite des Europarats