Die 100% Sport Präsidentin, Christa Prets im Gespräch zur Beteiligung am neuen EPAS Projekt “Child Safeguarding in Sport” und die Benefits für Österreich.
Frage: “Frau Präsidentin, 100% Sport nimmt am EPAS Projekt “Child Safeguarding in Sport teil”, das die Implementierung von Kinderschutz im Sport im Fokus hat. Inwiefern passt das zur bereits bestehenden Initiative “Für Respekt und Sicherheit”?”
Prets: “Die Initiative Respekt und Sicherheit gibt es nun mittlerweile trotz anfänglich großer Widerstände das 4. Jahr. Vieles wurde Dank der unermüdlichen Arbeit der Kolleg*innen in den Dachverbänden und vielen Unterstützer*innen im Fachsport bereits erreicht. Nun soll besonders der Kinderschutz im Fokus der Anstrengungen liegen.”
Frage: “Ist er das nicht schon ausreichend?”
Prets: “Wir haben mit der Initiative “Respekt und Sicherheit” große Fortschritte erzielt. Wir evaluieren unsere Maßnahmen regelmäßig, halten Rückschau und suchen nach Verbesserungsmöglichkeiten. Wir haben erhoben, dass Ansprechpersonen und Multiplikator*innen leider nur vereinzelt auf Verbandswebseiten zu finden sind. Vereinsmitglieder wissen oft nicht, dass es diese Kontaktpersonen überhaupt gibt. Sportorganisationen müssen ein sichtbares Zeichen gegen Missbrauch setzen.
Hier setzt das neue Projekt an. Da auch wir uns intensiver mit dem Kinderschutz beschäftigen, ist die Teilnahme an diesem Projekt, an dem weitere 6 Länder beteiligt sind, eine sinnvolle Ergänzung. Wir erhoffen uns dadurch eine Stärkung des Netzwerkes, eine klare Aufgabenabgrenzung von Multiplikator*innen und die Verbesserung von Unterstützungsmöglichkeiten für die Jüngsten im Sport.”
Frage: “Bürdet man den freiwilligen Sportorganisationen hier nicht zu viel auf? Es sind doch jetzt alle mit den Nachwirkungen von Corona beschäftigt!”
Prets: “Als Entscheidungsträger*innen im österreichischen Sport tragen wir die Verantwortung dafür, Kindern und Jugendlichen bestmögliche und sichere Trainingsbedingungen zu bieten. Der Sport hat genauso wie bei der Prävention von Corona auch in der Prävention von Übergriffen Verantwortung zu tragen und einen wertvollen Beitrag leisten, um für ein sicheres Umfeld der Sportler*innen zu sorgen. So viele Verbände leisten hervorragende Nachwuchsarbeit, die Sicherung der körperlichen psychischen Unversehrtheit von Kindern ist hier unverzichtbar.”
Danke fürs das Gespräch!