Im Haus des Sports fand am 27. November 2023 der 1. Integrity Day des österreichischen Sports statt. Initiator dessen waren das Sportministerium gemeinsam mit den vier Sportorganisationen, die sich um Integrität im Sport bemühen: NADA Austria, Play Fair Code, 100% SPORT, Initiative FairPlay. Im Zentrum der Veranstaltung stand das Thema „Good Governance im Sport“. Die Diskussionen moderierte Viktoria Mall.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch eine live auf ORF SPORT + übertragene Podiumsdiskussion mit dem Titel „Good governance im Sport – Notwendigkeiten, Chancen und Herausforderungen“. Am Podium saßen Michael Cepic (Geschäftsführer NADA Austria), Claudia Koller (Geschäftsführerin 100% SPORT), Nikola Staritz (fairplay-Initiative am VIDC), Severin Moritzer (Geschäftsführer Play Fair Code) und Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler. Dabei wurde die aktuelle Situation der Integrität des Sports in Österreich thematisiert.

“Der Sport hat bei Integrität und Fairness eine Vorbildwirkung. Dabei gibt es noch genug zu tun. Gerade in dieser Regierungsperiode wurde darauf besonders Augenmerk gelegt. Mit der Gründung der Dachmarke IRIS, Institutionen für Respekt und Sicherheit im Sport, und der damit verbundenen Schaffung eines eigenen Zentrums wurde die Bedeutung unterstrichen. Die gemeinsame Klammer ist das faire Verhalten, persönlich, bilateral oder auch zwischen den Organisationen. Es ist unsere Aufgabe, das Bessere aus uns und der Gesellschaft herauszuholen und das Negative zurückzudrängen.”

Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler

Geschlechtergerechtigkeit herzustellen ist eine vielfältige Herausforderung, die nicht vom Sport alleine gelöst werden kann. Der Sport muss aber seine Verantwortung wahrnehmen. Als Zentrum für Genderkompetenz können wir Unterstützungsleistungen anbieten und die Bewusstseinsbildung vorantreiben. Wenn etwa einer Schiedsrichterin der Handschlag verweigert und ihr gesagt wird, sie ‘solle nach Hause an den Herd gehen‘, ist die Integrität im Sport genauso bedroht wie durch Doping oder Wettbetrug. Einzelmaßnahmen, wie etwa die Installierung von Genderbeauftragten, sind wichtig, aber nicht ausreichend. Es genügt jedenfalls nicht, ein Konzept zu Papier zu bringen. Wesentlich ist die Umsetzung und die Erfüllung der Ziele. Es stellt sich immer die Frage, wie stark die zuständigen Personen auch mit Ressourcen ausgestattet sind. Oft hören wir den Tenor: Wir haben Wichtigeres zu tun. Dieses Förderprogramm kann und soll Auswirkungen auf die Prioritätensetzung in den Sportorganisationen haben.

Claudia Koller, Geschäftsführerin 100% SPORT

Anschließend an die Podiumsdiskussion folgten 30-minütige Panel-Discussions, zu denen die austragenden Organisationen Gäst*innen eingeladen hatten.

Zunächst diskutierte 100% SPORT Präsidentin Christa Prets mit Birgit Gutschlhofer-Emerich (Expertin Gleichbehandlung, Sport und Recht) und den Genderbeauftragten Tina Riedl (Geschäftsführerin des österr. Badmintonverbandes) und Irene Hanke (österr. Tanzsportverband) über Genderbalance im Sport.

Es folgten das Podium der fairplay-Initiative am VIDC,die Diskussionsrunde von Play Fair Code und jenes der NADA Austria.

Das Ende der Veranstaltung bildete die Präsentation des neuen Förderprogramms des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, das bereits eingangs in die Podiumsdiskussion „Good governance im Sport – Notwendigkeiten, Chancen und Herausforderungen“ beleuchtet wurde.

Laut Sportministerium ist es Ziel der Förderung, die Fördernehmer*innen der Bundes- Sportförderung für die Themen Good Governance und Compliance zu sensibilisieren. Die rund 70 Sportinstitutionen haben bis Ende Februar 2024 die Möglichkeit, anhand des Fragenkatalogs zu prüfen, in wie weit sie den Anforderungen von Good Governance und Compliance in zehn Kategorien entsprechen.

Alle Informationen zur neuen Good Governance Förderung

Beitragsbild – Fotocredits: © BMKÖS/HBF/Trippolt:Michael Cepic, Geschäftsführer NADA Austria; Nikola Staritz, FairPlay-Initiative am VIDC; Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler; Claudia Koller, Geschäftsführerin 100% SPORT; Severin Moritzer, Geschäftsführer Play Fair Code; Viktoria Mall, Moderation. Foto: BMKÖS/HBF/Daniel Trippolt

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler - Fotocredits © BMKÖS/HBF/Klima

Claudia Koller, Geschäftsführerin 100% SPORT- Fotocredits © BMKÖS/HBF/Trippolt

v.l.n.r: Nikola Staritz, FairPlay-Initiative am VIDC; Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler; Claudia Koller, Geschäftsführerin 100% SPORT;Michael Cepic, Geschäftsführer NADA Austria; Viktoria Mall, Moderation; Severin Moritzer, Geschäftsführer Play Fair Code - Fotocredits © BMKÖS/HBF/Trippolt

Christa Prets, Präsidentin 100% SPORT - Fotocredits © BMKÖS/HBF/Klima

v.l.n.r: Tina Riedl, Genderbeauftragte und Generalsekretärin Österreichischer Badminton Verband; Irene Hanke, Beauftragte des ÖTSV zu den Themen Gender Mainstream und Diversity Management; Präsidentin 100% SPORT; Birgit Gutschlhofer-Emerich, Expertin Gleichbehandlung, Sport und Recht; Viktoria Mall, Moderation - Fotocredits © BMKÖS/HBF/Klima

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