100% SPORT „SAFE SPORT Standards“ nach internationalen Leitlinien für Kinderschutzkonzepte im Sport

100% SPORT bietet Unterstützungsleistungen für Sportorganisationen an, um präventive Maßnahmen gegen sexualisierte Übergriffe im Sport zu setzen. Dabei orientiert sich 100% SPORT an dem aktuellen Stand der Forschung und schöpft aus Erfahrungen von der Partizipation an internationalen Projekten sowie der Arbeit in der Allianz Kinderschutz.

Kinder und Jugendliche zählen auch im organisierten Sport zur vulnerablen und besonders schützenswerten Gruppe. Umso wichtiger ist die Unterstützung für Vereine und Verbände, die dieser Verantwortung gerecht werden wollen.

Kinderschutz im Fokus bei 100% SPORT

Der Austausch mit Kinder- und Opferschutzexpert*innen ist seit vielen Jahren wichtiger Bestandteil in der Arbeit von 100% SPORT. Gemeinsam werden potentielle Risikobereiche des Sports analysiert, um den Sport zu einem sicheren Umfeld für alle zu machen. Seit dem Gemeinschaftsprojekt der EU und des Europarats „Child Safeguarding in Sport“ (2019-2022), in das 100% SPORT als nationale Projektpartnerorganisation eingebunden war, ist die Zusammenarbeit mit Expert*innen aus dem Kinderschutz intensiviert worden. Die Allianz Kinderschutz des zur gleichen Zeit laufenden Projektes Safe places bot und bietet den Rahmen für österreichweiten Austausch mit Organisationen des Kinder- und Gewaltschutzes.

Aus der intensiven Auseinandersetzung mit Kinderschutzagenden im CSiS-Projekt entstand ein umfangreicher nationaler Fahrplan, der Wege aufzeigt, wie Gewaltprävention im Sport(verein) realisiert werden kann und Maßnahmen zum Kinderschutz im Sport zur Selbstverständlichkeit werden. Der Fokus liegt dabei darauf, wie Übergriffen und Missbrauchsfällen durch Präventions- und Schutzkonzepte möglichst vorgebeugt werden kann und wie bei Anlassfällen kompetent gehandelt wird.

Die Erkenntnisse aus dem mehrjährigen Prozess wurden von 100% SPORT aufbereitet und sind online unter www.safesport.at verfügbar. 100% SPORT empfiehlt Sportorganisationen bei der Erarbeitung von Präventions- und Schutzkonzepten, sich an den SAFE SPORT Standards zu orientieren. Diese sind in Anlehnung an internationale Standards (ua. „International Child Safeguarding Standards“ und „International Safeguards for Children in Sport“) entwickelt worden und mit nationalen Kinder- und Opferschutzorganisationen abgestimmt.

Präventions- und Schutzkonzept als Prozess

100% SPORT bietet Sportinstitutionen Erstberatungen hinsichtlich Präventions- und Schutzkonzepten an und vermittelt an Referent*innen aus dem Netzwerk SAFE SPORT weiter, sodass diese den Prozess eines Schutzkonzeptes von Konzept hin zur Implementierung und schließlich Evaluation begleiten können.

Wichtig dabei: Ein Präventions- und Schutzkonzept ist als lebendes Konzept zu verstehen, ein laufender Prozess also, der sich ständig an den Gegebenheiten und Entwicklungen in der Institution wie auch den Erkenntnissen und Empfehlungen von Kinderschutz-Organisationen orientiert.

Neben der fortwährenden Weiterentwicklung ist es ebenso wesentlich, Schutzkonzepte für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen, etwa auf der Website des Vereins oder Verbands. Personen und insbesondere Erziehungsberechtigten, die sich für die Sportausübung in dieser Institution interessieren, wird dadurch erleichtert, nachvollziehbare Informationen bzgl. Prävention- und Schutz-Maßnahmen der jeweiligen Institution bei Verdachts- und Anlassfällen zu erhalten.

Anlaufstelle für Athlet*innen, Erziehungsberechtigte und Sportpersonal

Bei Unsicherheiten, ob in konkreten Situationen die Integrität von Kindern und Jugendlichen oder das Kindeswohl verletzt wird, bietet die Vertrauens- und Anlaufstelle vera* sowohl Athlet*innen und Erziehungsberechtigten wie auch Funktionär*innen und Trainer*innen Beratung und Unterstützung an. Erreichbar sind die Mitarbeiter*innen von vera* dienstags und donnerstags zwischen 10 – 13h unter +43 1393 9100. Es kann auch via Signal unter der Nummer +43664 9650 022 Kontakt aufgenommen werden.